Am 20. März begrüßt Oberst Wolfgang Kemmerling über 60 Teilnehmer zur ersten digitalen und virtuellen Vereinversammlung. Aufgrund rechtlicher Vorgaben ist es keine Mitgliederversammlung, sondern eine Infoveranstaltung. Die per Videokonferenz zugeschalteten Mitglieder bekommen auf diesem Weg aktuelle Informationen über die Entwicklung des Vereins in Corona Zeiten.
Nach der Begrüßung durch den Oberst übergibt dieser das Wort an den nach wie vor amtierenden König Marcus Lausträter und begrüßte ihn noch einmal besonders.
Auf die Grußworte des Königs folgte das erste eingespielte Lied. „Preußens Gloria“ lief für alle Teilnehmer über das Netz und im Vorfeld wurden alle mit einem 6er Pack Weißenburger versorgt und konnten somit virtuell anstoßen.
Nachfolgend wurde das Programm eingeblendet und durch den Oberst vorgestellt.
In Punkt 3 informierte Oberst Kemmerling über die besonderen Schwierigkeiten des Vereinslebens in Zeiten von Corona. Ein Schützenverein lebt von der Gemeinschaft, aber der Verein hat schnell reagiert und zumindest die Vorstands- und Beiratsarbeit wurde auf digitale Sitzungen umgestellt. Trotzdem listete er auf was alles in der Zwischenzeit ausgefallen ist. Auch geht Oberst Kemmerling auf die rechtliche Situation bezüglich von Versammlungen und Wahlen ein. Eine normale und zugelassene Mitgliederversammlung ist erst wieder möglich, wenn die Zahlen es zulassen. Evtl. wird es noch eine zweite digitale Infoveranstaltung geben. Der erste Versuch mit fast 60 Teilnehmern hat dazu auf alle Fälle Mut gemacht.
Als nächstes wurde das Lied „Alte Kameraden“ gespielt.
Das Wort wurde übergeben an den Rendaten Bernd Frenser, der über die Abbuchung der Mitgliedsbeiträge berichtete, die zur Entlastung der Mitglieder auch so weit wie möglich nach hinten verschoben wurde. Hier und da hakte es auch noch. Rendant Frenser berichtete auch über die Mitgliederentwicklung, die leider nicht so schön ist. Auch hier trägt Corona negativ bei. Die älteren Mitglieder versterben und junge Mitglieder folgen nicht genug nach. Pandemiebedingte Kündigungen blieben uns bisher zum Glück erspart – das heißt die Schützen sind recht treu.
„Der Mars der Medici“ wurde gespielt und auch in dieser kleinen Pause konnten wir die gestellten Kaltgetränke genießen. Es fühlt sich also fast an wie ein echtes Treffen.
Der Geschäftsführer Jörg Casties hatte das Wort und gab einen Rückblick auf das Geschäftsjahr 2019 und den Anfang von 2020 – bis Corona kam. Und in Zeiten von Corona hatten wir tatsächlich besser gewirtschaftet als erwartet. Beim Schützenfest anfallende Kosten für Kapellen etc. sind weggefallen. Auf der anderen Seite sind Veranstaltungen wie Trödelmarkt und auch Vermietungen mit entsprechenden Einnahmen teilweise entfallen. Der Geschäftsführer durfte aber auch berichten über Arbeiten an der Schützenhalle. Die Hallencrew war nicht ganz untätig und arbeitet Corona konform an den Außenanlagen.
Mit dem Marsch „Dem Land Tirol die Treue“ gab es die nächste musikalische Pause. In den Gesichtern der Teilnehmer war teilweise große Begeisterung zu sehen.
Der nächste Punkt auf der Agenda war der Bericht des Majors und Bataillonskommandeurs zu Schützenfest und Vereinsveranstaltungen. Er blickte mit etwas Wehmut zurück auf ausgefallene Veranstaltungen der letzten Wochen und Monate. Das Schützenwesen hat es aktuell besonders schwer. Die ersten Schützenfeste wurden bereits abgesagt und aufgrund der Unsicherheit werden für 2021 keine Verträge mit Kapellen etc. gemacht. Eine offizielle Vorgabe aus der Politik fehlt und daher ist eine Planungssicherheit nicht gegeben. Der Austausch mit den Kapellen ist aber eng. Verträge abzuschließen wäre aber ein hohes finanzielles Risiko, da eine mögliche Durchführung eines Schützenfestes noch vollkommen unklar wäre. Auf welchem Weg und unter welchen Umständen es möglich sein soll erschließt sich noch nicht.
Der Verein plant aber ein gutes Alternativprogramm. Erste Konzepte dazu befinden sich in der Diskussion der Gremien.
Major Ralf Schulte stellt aber nicht nur die Ausfälle vor, sondern auch dass, was der Verein in der Zwischenzeit so gemacht hat. Unser Verein ist mit seinem Alternativprogramm und vielen digitalen Treffen und Sitzungen sowie auch der heutigen Veranstaltung aber auch im Vergleich mit anderen Schützenvereinen schon recht weit vorne.
Abschließend moderiert Ralf Schulte den folgenden „Badenweiler Marsch“ noch selbst an.
Zuletzt eröffnet Oberst Kemmerling den freien Austausch. Die teilnehmenden Mitglieder sind mit der Veranstaltung sehr zufrieden und freuen sich, viele bekannte Gesichter mal wieder zu sehen. Nach einem sehr anregenden Austausch endet der Abend sehr zufriedenstellend.